FDP will Steuerpläne zur Koalitionsbedingung machen
Die FDP will nach den Worten ihres Parteichefs Christian Lindner Steuerentlastungen für Bürger und Unternehmen zur Bedingung für den Eintritt in eine Regierungskoalition machen. "Wir treten nur in eine Koalition ein, wenn es in den kommenden vier Jahren eine Steuerentlastung für die Bürger und die Betriebe gibt", sagte Lindner der "Rheinischen Post".
"Wir haben 2021 Steuererhöhungen ausgeschlossen und unser Wort gehalten.
So verlässlich werden wir jetzt bei Steuerentlastungen auch sein. Denn
sie sind nötig, um einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erreichen", so
der FDP-Vorsitzende. Die Vorgabe sei Teil der so genannten
Koalitionsprüfsteine, die die FDP auf ihrem Bundesparteitag am kommenden
Sonntag beschließen werde.
Eine Koalition mit den Grünen will
Lindner per Parteitagsbeschluss ausschließen. "Mit den Grünen werde ich
als Vorsitzender nach den Erfahrungen der letzten Jahre keine Koalition
mehr eingehen. Friedrich Merz ist ja noch offen dafür, ich kann ihm nur
abraten", sagte Lindner. "Stagnation, Heizungs-Chaos, Verweigerung einer
gesteuerten Einwanderungspolitik und die Attitüde der Bevormundung,
alles das habe ich bei den Grünen erlebt. Ich halte das für unser Land
nicht mehr für verantwortbar", sagte Lindner.
"Genau das macht
die AfD stark. Ich möchte nicht, dass wir 2029 österreichische
Verhältnisse haben. Nach Schwarz-Grün käme unweigerlich Blau-Schwarz",
warnte er. "Wenn die FDP im Bundestag ist, hat Schwarz-Grün wohl keine
Mehrheit. Da eine Jamaika-Koalition für uns mit den Grünen nicht in
Frage kommt, wäre die Deutschlandkoalition wahrscheinlich. Schwarz-Gelb
wäre das Beste, aber Schwarz-Rot-Gelb ist immerhin besser als
Schwarz-Grün", sagte Lindner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur