Bundeswehrverbandsvorsitzender setzt Hoffnungen in von der Leyen
Archivmeldung vom 04.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzendes des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, setzt große Hoffnungen in die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. "Lässt sie ihren Worten Taten folgen, setzt sie ihre Ankündigungen um, dann kann sie nicht nur der in der Medienwelt benannte Star des Kabinetts sein. Dann wird sie der Star der Bundeswehrangehörigen und ihrer Familien", schreibt der Oberstleutnant, der seit November die Interessensgemeinschaft der Soldaten führt, in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung".
Von der Leyen habe bei ihrem Amtsantritt die richtigen Worte gefunden. "Die Angehörigen der Bundeswehr sind begeistert", schreibt Wüstner. Die Ministerin habe die teils wunde Seele der Truppe gestreichelt: "Worte wie `moderne und schlagkräftige Bundeswehr`, `Attraktivitätsoffensive`, `Respekt`, `Dank`, `Lob und Anerkennung` - sie wecken die Hoffnung, dass nach endlos scheinenden Jahren des `design to cost` und der Konzentration auf die `Aufbau- und Ablauforganisation des Ressorts` nun endlich der Mensch als wesentlicher Faktor für Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft in den Mittelpunkt rückt", heißt es in dem SZ-Beitrag. "Wenn sie es durchhält, dass sie den Menschen weiterhin nicht nur als Mittel, sondern `im Mittelpunkt` sieht, wenn sie um ihre neu formulierten Ziele ringt und alles oder nur einiges erreicht - dann hätte sie dennoch mehr erreicht als ihre Vorgänger", prognostiziert Wüstner. Von der Leyen sei durchsetzungsstark und ein Schwergewicht im Kabinett. Sie werde in der Regierung erläutern können, "dass der Haushalt der Bundeswehr in den nächsten Jahren nicht nur aufgrund steigender Betriebskosten nach oben angepasst werden muss".
Oberstleutnant André Wüstner, 39, ist seit November 2013 Chef des Deutschen Bundeswehrverbands, der Interessenvertretung der Soldaten. Der Panzergrenadier war in Kosovo und in Afghanistan im Einsatz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur