Innenministerium hat eigenen "Zeitenwende"-Plan für Ernstfall
Das Bundesinnenministerium hat im Rahmen der "Zeitenwende" ein Konzept entwickelt, um im Ernstfall "Zivile Verteidigung, Cybersicherheit und Grenzschutz" zu stärken. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf ein Konzeptpapier der Behörde aus dem August 2024, dessen Umsetzung allerdings gestoppt wurde.
So sollen etwa Lebensmittelreserven aufgebaut und das Technische
Hilfswerk verstärkt werden, auch von der Sicherstellung von Trinkwasser
ist die Rede. Die Kommunikation der Bundesverwaltung soll krisenfest
gemacht werden, die Bundespolizei soll etwa für die Abwehr von Drohnen
gestärkt werden.
Laut "Bild" berechnet das Ministerium dafür in
den nächsten fünf Jahren "insgesamt rund 18,5 Milliarden Euro
zusätzlich". Für Zivile Verteidigung sind Kosten von 10,3 Milliarden
Euro eingeplant. Für Cybersicherheit stehen Mittel von 6,3 Milliarden
Euro in der Tabelle. Und auch für die Verbesserung des Grenzschutzes
sollten 1,9 Milliarden Euro bereitgestellt werden.
Ein
Ministeriumssprecher sagte der "Bild" dazu: "Eine aktuelle Neuberechnung
der Bedarfe hat nicht stattgefunden. Dies wird gegebenenfalls
Gegenstand der politischen Erörterungen der kommenden Legislatur
werden."
Die Opposition sieht ein "Totalversagen" der Ampel.
Unions-Fraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) sagte der "Bild" etwa:
"Faeser hat das Thema Zivilschutz in ihrer Amtszeit komplett
vernachlässigt. Und das, obwohl Russland seit bald drei Jahren wieder
Krieg in Europa führt." Deutschland brauche eine Bundesregierung, die
"die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung endlich zur
Priorität" mache.
Quelle: dts Nachrichtenagentur