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Bund der Vertriebenen fordert nationalen Gedenktag

Archivmeldung vom 22.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, hat einen "nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibungen" gefordert. "Es wäre in der Praxis nur ein kleiner Schritt, aus dem Tag der Heimat einen nationalen Gedenktag zu machen - zugleich aber ein starkes Signal, dass sich Deutschland für eine sehr große Opfergruppe einsetzt", sagte Steinbach der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Beim umstrittenen Zentrum gegen Vertreibungen erwartet die BdV-Präsidentin eine rasche Einigung. "Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Dokumentationszentrum zur Vertreibung der Deutschen noch in diesem Jahr unter Dach und Fach kommt", sagte Steinbach und fügte hinzu: "Deutschland benötigt einen solchen Erinnerungsort in Berlin. Und ich weiß, dass im Staatsministerium für Kultur intensiv an diesem Thema und einer entsprechenden Kabinettsvorlage gearbeitet wird."

In diesem Zusammenhang lobte Steinbach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Die Kanzlerin hat klar gesagt, dass sie den Wunsch nach einem Erinnerungsort in Berlin unterstützt. Auch bei anderen Menschenrechtsfragen hat Angela Merkel bewiesen, dass sie ihre Standpunkte mutig vertritt", sagte die BdV-Präsidentin. Sie kritisierte zugleich die Zurückhaltung von Seiten der SPD. "Zu meinem Erstaunen tut sich die SPD erkennbar schwer mit dem Projekt", sagte Steinbach.

Der BdV begeht an diesem Montag seinen 50. Jahrestag mit einer Festveranstaltung in Berlin, bei der als Rednerin auch Bundeskanzlerin Merkel erwartet wird.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung


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