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Brandbrief der Familienunternehmer gegen Veröffentlichung von Firmendaten

Archivmeldung vom 13.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anthrax im Briefumschlag: So ist das Virus tödlich. Bild: pixelio.de/Petra Bork
Anthrax im Briefumschlag: So ist das Virus tödlich. Bild: pixelio.de/Petra Bork

Mit einem Brandbrief an Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) haben die Familienunternehmer vor der Veröffentlichung sensibler Firmendaten im Internet gewarnt. "Der Schutz vor Geldwäsche ist ein wichtiges Ziel, die Mittel sollten aber keinen Schaden anrichten und Unternehmer nicht zu leichten Opfern für Datenmissbrauch, Entführung und Erpressung machen", heißt es in dem Schreiben von Familienunternehmer-Verbandschef Lutz Goebel an Maas, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.

Hintergrund sind Pläne der Bundesregierung für ein neues nationales Transparenzregister, das Angaben über alle wirtschaftlich Berechtigten deutscher Unternehmen und Stiftungen enthält. Über die konkrete Ausgestaltung des Registers gibt es zwischen Maas und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) noch Streit.

Wegen eines Vetos des Justizministers konnte Schäuble den entsprechenden Gesetzentwurf vergangene Woche nicht ins Kabinett bringen. Schäuble will das Transparenzregister nicht für jeden im Internet einsehbar machen, sondern nur für Behörden, bestimmte Unternehmensbeauftragte und Personen, die ein berechtigtes Interesse nachweisen, etwa Journalisten.

Maas dringt dagegen auf einen größeren Kreis an Zugangsberechtigten. Über einen Kompromiss wird zwischen beiden Häusern noch verhandelt.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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