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Niedersachsens Landwirtschaftsministerin warnt: Tausende Jobs in Agrarbranche in Gefahr

Archivmeldung vom 25.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Barbara Otte-Kinast (2018)
Barbara Otte-Kinast (2018)

Foto: Foto-AG Melle
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat die neue Bundesregierung zum schnellen Handeln in der Agrarkrise aufgerufen. Die CDU-Politikerin sagte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Der Umbau der Tierhaltung muss für die neue Regierung Priorität Nummer eins haben, sonst haben wir bald keine Tierhaltung mehr in Deutschland."

Angesichts anhaltend niedriger Erzeugerpreise sowie unklarer Perspektiven trügen sich viele Landwirte mit dem Gedanken auszusteigen. "Die Bauern können nicht mehr lange durchhalten."

Otte-Kinast warnte in diesem Zusammenhang vor massiven Jobverlusten in der Agrarwirtschaft: Landwirtschaft sei mehr als der einzelne Landwirt. An den Bauernhöfen hingen die Arbeitsplätze von Menschen, die Ställe bauten, Traktoren verkauften und so weiter. Wenn bekannt werde, dass Volkwagen 30.000 Jobs streichen könne, sei der Aufschrei in Politik und Gesellschaft groß, monierte Otte-Kinast. Vielen sei aber offenbar nicht klar, wie wichtig die Agrarwirtschaft allein für Niedersachsen sei: "Durch die aktuelle Krisensituation sind auch hier Tausende Jobs in Gefahr."

Die Ministerin will dabei nicht den Ausstieg von Landwirten aus der Tierhaltung fördern. "Ich bin gegen eine Ausstiegs- oder Abwrackprämie", sagte sie der "NOZ". Zuletzt hatten die Bauernverbände aus Niedersachsen und Westfalen-Lippe wegen der niedrigen Schweinepreise ein derartiges Kriseninstrument gefordert. Es brauche auch künftig Tierhaltung, so Otte-Kinast. Sie sprach sich stattdessen für eine "Zukunftsprämie" aus: "Also Geld für die Betriebe, die weitermachen wollen. Die Politik muss diese Landwirte ermutigen durchzuhalten."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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