Union erhöht Druck für Verabschiedung von "Sicherheitspaket"
Archivmeldung vom 25.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Union im Bundestag drängt auf eine schnelle Verabschiedung des sogenannten "Sicherheitspakets" der Bundesregierung. "Die Ampel-Koalition gibt sich selbst auf und kapituliert vor der angespannten Sicherheits- und Migrationslage in Deutschland", sagte Alexander Throm (CDU), innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, der "Welt".
"Die Ampel ist noch nicht einmal dazu in der Lage, in dieser Woche das nach dem Anschlag von Solingen mit großem Wirbel präsentierte Sicherheitspaket durch den Bundestag zu bringen."
Nachdem am Montag die Anhörung der Sachverständigen zu den Plänen der
Bundesregierung stattfand, folgen nun die üblichen
Berichterstatter-Gespräche dazu. Throm geht das nicht schnell genug.
"Die Koalition hat nach Solingen schnelle Konsequenzen versprochen -
aber liefern tut sie nichts", sagte er. "Die Verschiebung des
Sicherheitspakets durch die Ampel-Fraktionen beweist wieder einmal, dass
die innere Sicherheit bei ihr in den falschen Händen ist."
Scharfe
Kritik übte Throm insbesondere an Bundesinnenministerin Nancy Faeser
(SPD) und Kanzler Olaf Scholz (SPD). "Frau Faeser und Co. versagen
darin, die Bevölkerung vor Terroranschlägen und Messerangriffen besser
zu schützen sowie die Migrationslage in den Griff zu bekommen. Dieses
unwürdige Schauspiel darf so nicht weitergehen", sagte der
CDU-Politiker. "Der Kanzler hat offenbar keine Autorität mehr, um seine
Versprechen durchzusetzen."
Die Unionsfraktion will an diesem
Donnerstag ein eigenes Sicherheitspaket in den Bundestag einbringen. Es
basiert auf den Beschlüssen der Unionsfraktion auf der Klausur im
brandenburgischen Neuhardenberg und schlägt unter anderem vor, "Personen
an den Binnengrenzen zurückzuweisen, die in einem anderen Mitgliedstaat
der EU oder des Schengen-Raums bereits Aufnahme gefunden haben oder die
einen Asylantrag auch in einem Staat, aus dem sie einreisen wollen,
stellen können". Außerdem soll laut dem Antrag, über den die "Welt"
berichtet, das Asylrecht so geändert werden, dass "ein Asylantrag
offensichtlich unbegründet ist, wenn der Asylbewerber rechtswidrig nach
Deutschland eingereist ist und es grundlos versäumt, sich
schnellstmöglich den Behörden zu stellen".
Der Großteil der
Asylsuchenden, die nach Deutschland kommen, gilt nach aktueller
Rechtslage zunächst als "illegal eingereist", da sie Asylanträge nicht
vor ihrer Einreise stellen können. Werden die Anträge genehmigt, gelten
die Flüchtlinge jedoch als regulär aufhältig.
Quelle: dts Nachrichtenagentur