Migranten-Kinder Obergrenze im Klassenzimmer
Archivmeldung vom 03.05.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Philologenverband Sachsen-Anhalt drängt darauf, ausländische Kinder besser auf die Schulen zu verteilen. Nötig sei eine Obergrenze von zehn, maximal 15 Prozent, sagte Verbandsvorsitzender Thomas Gaube der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Der Philologenverband ist die Gewerkschaft der Gymnasiallehrer. Gaube setzt sich mit seiner Forderung vom Kurs seines Bundesverbands ab. Dessen Vorsitzender Heinz-Peter Meidinger hat eine Obergrenze von 35 Prozent vorgeschlagen.
Gaube widerspricht: Dieser Wert sei vielleicht für Schulen in den alten Bundesländern möglich, die seit langem Erfahrung mit Zuwanderung hätten. "Ich kann mir aber überhaupt nicht vorstellen, dass das bei uns funktioniert." Zwar gehörten manche Einwanderungskinder schon nach einem halben Jahr zu den Klassenbesten. "Zu uns kommen aber auch Analphabeten", sagte der Gymnasiallehrer mit Blick auf andere Schulformen.
Zuvor hatte bereits Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (parteilos) die Forderung nach einer Quote unterstützt. In der Landeshauptstadt gebe es Schulen, an denen 40 Prozent der Kinder Migranten seien und Förderunterricht bräuchten. Damit tue man den Zuwanderern keinen Gefallen. Schulen mit sehr großem Migrantenanteil gibt es in Sachsen-Anhalt bislang lediglich in den Großstädten.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)