CSU will Unternehmen zu mehr Investitionen animieren
Archivmeldung vom 15.10.2014
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Freigeschaltet durch Dennis WitteDie CSU will die Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Eintrübung in Deutschland zu mehr Investitionen animieren. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagsausgabe) berichtet, sollen dazu unter anderem die Abschreibungsmöglichkeiten für Betriebe deutlich ausgeweitet werden.
Konkret planen die Christsozialen die Wiedereinführung der sogenannten degressiven AfA (Absetzung für Abschreibung). Die Betriebe könnten dann beim Kauf etwa einer Maschine oder eines Fahrzeugs einen erheblichen Teil der Kosten bereits im Anschaffungsjahr steuerlich geltend machen. Darüber hinaus schweben der CSU großzügigere Absetzbarkeitsregeln für Immobilienbesitzer vor, die ihr Haus energetisch sanieren, schreibt die SZ weiter. Außerdem wolle die Partei Existenzgründer und Wagniskapitalgeber steuerlich fördern und den Bundesländern die Festsetzung eigener Erbschaftsteuersätze ermöglichen.
"Wir haben in der ersten Zeit der großen Koalition viel gemacht, was die Wirtschaft eher belastet", sagte die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) der SZ. Angesichts der vielen Krisen in der Welt, die die Konjunktur belasteten, sei es jetzt an der Zeit "Impulse für die Wirtschaft und Investitionsanreize zu setzen". Auch die viel diskutierte Frauenquote sei vor diesem Hintergrund "jetzt nicht das vordringliche Problem". Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer sagte, vor allem bei der energetischen Gebäudesanierung und beim Wagniskapital sehe er gute Chance, die Koalitionspartner für sich zu gewinnen.
Bei den Plänen für die degressive AfA müsse er wohl noch Überzeugungsarbeit leisten, auch hier sei er jedoch zuversichtlich. Gehe es nach ihm, sollten die Vorhaben bereits im Herbst und Winter gesetzlich angepackt werden. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) begrüßte die Überlegungen. "Die Wiedereinführung der degressiven AfA wäre betriebswirtschaftlich richtig und geboten", sagte der Abteilungsleiter Steuern und Finanzpolitik, Berthold Welling.
Quelle: dts Nachrichtenagentur