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Gauck warnt vor demografischem Wandel

Archivmeldung vom 04.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Gauck Bild: Jesco Denzel / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Joachim Gauck Bild: Jesco Denzel / Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Bundespräsident Joachim Gauck hat beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit vor dem demografischen Wandel gewarnt. "Tatsächlich wird es immer weniger Jungen zufallen, für immer mehr Ältere zu sorgen. Das schafft eine schwierige Lage, die unsere Kinder und Enkel erheblich einschränken wird", sagte Gauck am 3. Oktober in Stuttgart. Andererseits entstehe ein Druck, der Manches in Bewegung bringe, was ohnehin richtig und überfällig sei.

"Arbeitgeber sind längst dabei, um Zuwanderer zu werben. Ältere Menschen erhalten neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt und nutzen die gewonnenen Jahre für bürgerschaftliches Engagement. Immer mehr Frauen streben ins Arbeitsleben und in Führungspositionen." Die starren Rollenbilder würden weiter aufbrechen, so der Bundespräsident. Neue Vereinbarungen zwischen Mann und Frau, zwischen Familie und Beruf würden nun möglich. "Das Ziel muss lauten: Niemand wird zurückgelassen, nicht am Anfang und auch nicht gegen Ende eines langen Lebens." Zudem sprach der Bundespräsident davon, dass die digitale Revolution die Gesellschaft so grundlegend umwälze wie einst der Buchdruck oder die Dampfmaschine. "Ein Umbruch, dessen Konsequenzen wir weder richtig erfasst noch gar gestaltet haben", so Gauck. Die Gesellschaft befinde sich inmitten eines Epochenwechsels. Ähnlich wie einst die industrielle Revolution verändere heute die digitale Revolution die gesamte Lebens- und Arbeitswelt, das Verhältnis von Bürger und Staat, das Bild vom Ich und vom Anderen. "Ja, wir können sagen: Unser Bild vom Menschen wird sich wandeln", so der Bundespräsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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