FREIE WÄHLER sehen Einsatzfähigkeit der Feuerwehren in Gefahr
Archivmeldung vom 29.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie anhaltende Landflucht gefährdet aus Sicht der FREIEN WÄHLER in vielen Gemeinden zunehmend auch den Bestand der dortigen Feuerwehren und Unfallhilfen. "Die Jungen ziehen weg, die Alten können es vielerorts nicht mehr stemmen. Immer schwerer gestaltet sich für die Freiwilligen Feuerwehren die Sicherstellung des Brandschutzes während der Tagesstunden, wobei vor allem Atemschutzgeräteträger immer mehr abnehmen", warnt der Bundesvize der FREIEN WÄHLER Walter Öhlenschläger.
Weil sich viele Unternehmen lieber in Ballungsräumen ansiedeln, wo schnelles Internet funktioniert, wo Straßen ausgebaut sind und der ÖPNV funktioniert, haben sich die Arbeitsplätze der aktiven Feuerwehrleute dorthin verlagert. "Folglich stehen sie für Einsätze in ihrer Heimatgemeinde nicht mehr zur Verfügung", so Öhlenschläger, der auch Landeschef in Hessen ist.
Durch grobe Fehler bei der Landesplanung, in der der ländliche Raum seit Jahrzehnten gegenüber den Ballungsräumen vernachlässigt wird, hat in vielen Gemeinden ein Sterben auf Raten begonnen. Die Feuerwehren und Ortsgruppen der Rettungsdienste spüren diese Auswirkungen deutlich. In Zukunft wird es deshalb immer schwerer werden, gesetzlich vorgegebene Einsatzzeiten einzuhalten.
Öhlenschläger sieht hier die Innenministerien in der Pflicht, sich dringend diesem Problem zu widmen. Möglicherweise müssten Tageseinsätze künftig von Stützpunktfeuerwehren koordiniert werden. Allerdings muss auch klar sein, wer die Kosten dafür trägt. Öhlenschläger: "Ganz oben auf der Tagesordnung muss jedoch stehen, dass die Landesplanung umgekehrt wird und unsere Dörfer endlich die gleichen Chancen erhalten wie die Ballungsräume."
Quelle: FREIE WÄHLER Bundesvereinigung (ots)