Die SPD: Keine Volkspartei mehr?
Archivmeldung vom 08.02.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Journalist Volker Hahn schreibt dazu in seinem Artikel bei watergate.tv: "Die SPD ist schon lange nicht mehr was sie einmal war, das ist mittlerweile wohl jedem bekannt. Doch nun ist die Lage seit einiger Zeit besonders prekär und die ehemalige Volkspartei muss schon fast aufpassen, dass ihr nicht noch die Mitglieder anfangen wegzulaufen. Die Partei war damals, unter Helmut Schmidt als Kanzler der sozialliberalen Koalition, gar weit über die eigenen Parteigrenzen hinaus geachtet und kann sich jetzt fast nur noch unter dem Teppich verstecken."
Hahn weiter: "Doch wie kam es eigentlich dazu? Ist vielleicht der Zick-Zack-Kurs von Sigmar Gabriel mit an der jetzigen Situation schuld? Schließlich hatte der sich im Herbst 2016, als er öffentlich auf Konfrontationskurs zur CDU ging, das Freihandelsabkommen TTIP und die von ihm auch als gescheitert betrachteten Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel kritisierte, nicht gerade Freunde gemacht. Er hatte wohl für einen Moment vergessen, dass er als Wirtschaftsminister und Regierungsmitglied diese Politik mit zu verantworten hatte, auch wenn das Parteipolitisch sicher nicht immer ganz einfach war.
Für was steht die Partei nun eigentlich? Ist sie eine Partei für die Arbeiter oder hat sie sich mittlerweile zu weit von ihrer eigentlichen Linie entfernt? Ist sie für oder gegen Freihandelsabkommen und steht sie für eine angemessene Flüchtlingspolitik? Es ist derzeit schwer, sich einen wirklichen Einblick zu verschaffen, denn klare Positionen zu vertreten und als echt und glaubwürdig aufzutreten, genau das kommt bei der SPD in letzter Zeit zu kurz.
Partei der Arbeit scheint die SPD nicht mehr wirklich zu sein, das war einmal, denn auch die Arbeit an sich hat sich verändert. Nur hat die SPD scheinbar verschlafen, sich dies zur Gemüte zu führen. Es gibt von Seiten der Partei kaum Antworten zur Zukunft der Arbeit, die die Wähler überzeugen können.
Der Meinung war dann ja auch die Putzfrau, die Parteichef Gabriel in aller Öffentlichkeit erklärt hat, wie soziale Politik geht. dass mit Kanzlerkandidat Martin Schulz ein fast unbekanntes Gesicht die parteipolitische Bühne betritt mit dem Ziel Kanzler zu werden, das scheint auch befremdlich. Denn es hilft wenig, dass dieser bisher in Brüssel saß."
Kann die SPD ihre Wähler halten und deren Vertrauen zurückgewinnen? Lesen Sie den gesamten Artikel zum Thema hier http://www.watergate.tv/2017/02/01/volker-hahn-7-gruende-spd-keine-volkspartei/