Paritätischer fordert längere Zahlung des Arbeitslosengeldes - Gegen Kürzung bei Jüngeren
Archivmeldung vom 25.11.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Paritätische Wohlfahrtsverband hat sich dafür ausgesprochen, die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I für ältere Arbeitslose zu verlängern. Der Verband kritisierte kurz vor dem CDU-Parteitag zugleich Unionspläne, im Gegenzug bei jüngeren Arbeitslosen zu kürzen.
"Wir begrüßen es sehr, wenn soziale Härten zurückgenommen werden,
die mit den zurückliegenden Arbeitsmarktreformen geschaffen worden
sind", betonte Barbara Stolterfoht, Vorsitzende des Paritätischen.
"Gerade mit Blick auf die schwierige Arbeitsmarktsituation für
ältere Arbeitslose ist eine längere Bezugsdauer des
Arbeitslosengeldes I mehr als gerechtfertigt. Es ist aber nicht
akzeptabel, wenn zur Gegenfinanzierung die Versicherungsleistungen
für zumeist jüngere Arbeitslose mit weniger Berufsjahren gekürzt
werden sollen", so Stolterfoht.
Die durch eine längere Bezugszeit entstehenden Mehrausgaben müssten aus dem Etat der Bundesanstalt für Arbeit finanziert werden, fordert der Paritätische. Dies sei angesichts eines erwarteten Überschusses im BA-Etat von neun Milliarden Euro im Haushalt 2006 auch möglich.
Quelle: Pressemitteilung Paritätische Wohlfahrtsverband