FDP fordert Ende der Debatte um Wirtschaftsweise Grimm
Archivmeldung vom 29.02.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Streit um die Berufung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm in den Aufsichtsrat des Dax-Unternehmens Siemens Energy nimmt die FDP-Bundestagsfraktion die Ökonomin in Schutz. "Es zeugt von Doppelmoral, der renommierten und unabhängigen Wirtschaftsexpertin Veronika Grimm einen Interessenkonflikt zu unterstellen, während andere Wirtschaftsweise mit Selbstverständlichkeit auf Gewerkschaftsticket im Sachverständigenrat sitzen", sagte der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Meyer, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Er frage sich, warum niemand die Interessenkonflikte der "Gewerkschaftsweisen" thematisiere, so Meyer mit Blick auf den Ökonomen Achim Truger, der von den Gewerkschaften für den Sachverständigenrat nominiert worden war. "Praktische Wirtschaftsexpertise ist eine Bereicherung, um die realen Probleme von Unternehmen gerade in der jetzigen Wirtschaftslage aus einer anderen Perspektive zu betrachten", argumentiert Meyer - und fordert ein Ende der Diskussion. "Die aktuelle Debatte um Veronika Grimm ist ein durchsichtiger Demontageversuch einer anerkannten Expertin - das Thema sollte man jetzt abschließen."
Die Linkspartei drängte die Ökonomin unterdessen erneut zum sofortigen Rücktritt aus dem Sachverständigenrat: "Als Wirtschaftsweise berät Veronika Grimm die Bundesregierung im Sachverständigenrat zur Energiewende und Wasserstoffstrategie. Dass sie nun in den Aufsichtsrat von einem Energieriesen und Dax-Konzern berufen wurde, hat mehr als ein lapidares Geschmäckle", sagte Linken-Vize Lorenz Gösta Beutin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Als Mitglied des Sachverständigenrates habe Veronika Grimm eine besondere Verantwortung, "jeden Anschein von Lobbyismus und interessengeleiteter Einflussnahme zu vermeiden". Um weiteren Schaden von ihrer Person und ihrem Amt abzuwenden, "sollte sie unverzüglich aus dem Sachverständigenrat zurücktreten", forderte der Linken-Politiker und fügte hinzu: "Ansonsten muss die Bundesregierung Konsequenzen ziehen und sie abberufen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur