SPD-Urgestein Rudolf Dreßler weist Kritik an linker Sammlungsbewegung zurück
Archivmeldung vom 02.07.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Sozialdemokrat Rudolf Dreßler hat sich gegen den Vorwurf gewandt, die geplante Sammlungsbewegung von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine führe zu einer Spaltung und damit zu einer Schwächung der gesellschaftlichen Linken in Deutschland. "Die Linke ist bereits in den vergangen 10, 15 Jahren reichlich geschwächt worden - auch dadurch, dass wir das Rechtsabbiegen von SPD und Grünen nicht verhindert haben", sagt Dreßler in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Montagausgabe).
Wenn nun versucht werden soll, die Linke wieder stark zu machen, dann verdiene das Unterstützung und keine Kritik. Die Wagenknecht und Lafontaine unterstellte Nähe zur AfD in der Flüchtlingspolitik weist das SPD-Urgestein als "absurd" zurück. "Die Bewegung zu gründen bedeutet, nicht nur kompromissfähig zu sein, sondern auch kompromisswillig. Das aber sind die Kritiker nicht. Im Gegenteil. Sie werden weiter im eigenen Saft schmoren und sehen, dass sie so nichts erreichen", erklärt Dreßler, der sich nach eigenen Angaben der Sammlungsbewegung anschließen will.
Quelle: neues deutschland (ots)