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Guttenberg warnt Deutsche vor Geschichtsvergessenheit

Archivmeldung vom 09.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Karl Theodor zu Guttenberg / Bild: bundesregierung.de
Karl Theodor zu Guttenberg / Bild: bundesregierung.de

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat die Deutschen in der Diskussion um den Islam vor Geschichtsvergessenheit gewarnt. "Es ist richtig, wenn wir bei aller Beschäftigung mit dem Reichtum und der wunderbaren Vielfalt der Kulturen sagen, dass wir in unserem Lande nicht die eigene Kultur vergessen oder auch nur ansatzweise relativieren dürfen", sagte Guttenberg der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Der CSU-Politiker verteidigte Ex-Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin für die angestoßene Integrationsdebatte. "Sarrazin hat den Finger in einige offen klaffende Wunden gelegt", so Guttenberg. Etwa in der Frage, wie die Politik mit Integration umgehen müsse. "Offensichtlich haben wir diese Diskussion nicht genug geführt", sagte Guttenberg. Indirekt kritisierte der Minister Kanzlerin Merkel, die sich kritisch zu Sarrazins Buch geäußert hatte, ohne es gelesen zu haben. "Für mich gilt, dass ich mich dann zu den Thesen eines Buches äußere, wenn ich es gelesen habe."

Quelle: Rheinische Post

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