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Linke kritisiert Schul-Aufholprogramm der Bundesregierung

Archivmeldung vom 22.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Janine Wissler (2018)
Janine Wissler (2018)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Linken-Chefin Janine Wissler hat das Corona-Aufholprogramm der Bundesregierung für Schulen als ungenügend kritisiert. "Das Corona-Aufholprogramm der Bundesregierung greift da zu kurz und geht sogar teilweise in die falsche Richtung", sagte sie der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger".

Jugendlichen einen Teil der Sommerferien zu nehmen, um mit "Nachsitzen" den Leistungsdruck aufrechtzuerhalten, könne da nicht die Antwort sein. Dies sei aber der größte Posten des Aufholprogrammes für Schüler und Schule, welches das Bundeskabinett in dieser Woche beschlossen hatte. Auch der Deutsche Lehrerverband hatte zuletzt das Aufholprogramm der Bundesregierung für Schulen in Höhe von zwei Milliarden Euro als unzureichend eingestuft. "Die junge Generation ist nicht verloren, sie wurde im Stich gelassen."

Die Linke-Co-Parteivorsitzende sprach sich weiter dafür aus, dem Bund mehr Eingriffsrechte in die Schulpolitik der Länder zu geben. "Das Kooperationsverbot in der Bildung muss vollständig aufgehoben werden. Stattdessen gehört eine umfassende Gemeinschaftsaufgabe Bildung im Grundgesetz verankert." Für bessere Bildung bräuchten Schüler "gut ausgestattete Schulen, kleine Klassen und Spaß am Lernen ohne Angst vor schlechten Noten und Sitzenbleiben". Das mehrgliedrige deutsche Schulsystem müsse überwunden werden, "denn es selektiert stärker als Bildungssysteme in jedem anderen vergleichbaren Land Schüler nach sozialer Herkunft".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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