Thüringer BSW stimmt Koalitionsvertrag mit CDU und SPD zu
Archivmeldung vom 07.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas BSW in Thüringen hat sich für eine gemeinsame Regierung mit der CDU und der SPD ausgesprochen. Auf einem Parteitag in Ilmenau stimmten am Samstag rund 73 Prozent der Mitglieder für den ausgehandelten Koalitionsvertrag.
Die CDU hatte bereits den Entwurf für eine sogenannte Brombeer-Koalition
gebilligt. Bei der SPD läuft noch bis Montag eine Online-Abstimmung
unter den Mitgliedern.
Nachdem es in den Verhandlungen immer
wieder Streit gegeben hatte, warb BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht am
Samstag für die Zustimmung zum ausgehandelten Papier. "Ich denke, es ist
ein guter Kompromiss", sagte sie. Man habe die eigene Handschrift
durchgesetzt und der Union "Dinge aufgezwungen, die die CDU alleine im
Leben nie gemacht hätte", fügte sie hinzu.
Die Bundeschefin hatte
sich immer wieder in die Verhandlungen eingemischt, besonders bei den
Themen Ukraine-Krieg und US-Raketenstationierungen in Deutschland. Das
hatte zu Streit mit Landeschefin Katja Wolf geführt. Wolf zeigte sich
nun allerdings versöhnlich. "Wir sind zwei starke Frauen, die inhaltlich
so nah beieinander stehen", sagte sie.
Problematisch dürfte für
die angestrebte Koalition jedoch sein, dass sie mit 44 von 88 Sitzen
keine eigene Mehrheit im Thüringer Landtag hat. Thüringens CDU-Chef
Mario Voigt will sich trotzdem am Donnerstag zum neuen
Ministerpräsidenten wählen lassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur