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Landkreistagspräsident drängt Habeck zu Strompreisreform "in kommenden Wochen"

Archivmeldung vom 01.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hoffen, beten und glauben (Symbolbild)
Hoffen, beten und glauben (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Landkreistagspräsident Reinhard Sager hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu einer Strompreisreform "in den kommenden Wochen" gedrängt, nachdem die Energieminister der Länder das Reizthema auf ihrer Sitzung am Donnerstag abermals vertagt hatten.

"Die Netzentgelte und damit die Strompreise sind dort am höchsten, wo am meisten regenerative Energie erzeugt wird, also im Norden Deutschlands. Das ist ein unhaltbarer Zustand", sagte Sager im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Die Wut darüber in den Nordländern wächst zu Recht, und deswegen muss Robert Habeck diese deutliche Benachteiligung abstellen und für faire Stromtarife sorgen." Sager appellierte: "Es braucht in den kommenden Wochen einen konkreten Vorschlag für die Neujustierung der Netzentgelte, damit diese Energiewende-feindliche Ungerechtigkeit in diesem Jahr abgestellt wird."

Dass der Strom dann im Süden teurer werde, sei kein Argument gegen die Reform. "Es geht nicht länger an, dass die Kosten für den Erneuerbaren-Ausbau weiterhin vom bremsenden Süden auf den engagierten Norden verlagert werden. Ich glaube, das können auch die Landkreise in Bayern oder Baden-Württemberg nachvollziehen", sagte der Landkreistagspräsident der "NOZ" und ergänzte: "Je länger sich Herr Habeck vom Druck aus München bei der überfälligen Strompreis-Korrektur bremsen lässt, je größer die Gefahr, dass er die Menschen im Norden verliert." Es dürfe nicht länger hingenommen werden, "dass diejenigen, die die größten Beiträge zur Energiewende leisten, durch höhere Netzentgelte bestraft statt belohnt werden".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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