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Jan Korte: Demokratie verteidigen geht anders

Archivmeldung vom 18.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Jan Korte / Bild: bundestag.de
Jan Korte / Bild: bundestag.de

"Einige unverbesserliche Unions- und SPD-Politiker begreifen die aktuelle Terrorwarnung als Aufforderung, ihren vorweihnachtlichen Wunschzettel für Überwachungsmaßnahmen abzugeben. Wer weder die Grenzen der Verfassung, noch das Wesen eines freiheitlichen Rechtsstaats respektiert, erfüllt die Ziele von Terroristen praktisch im Voraus", erklärt Jan Korte.

Korte weiter: "Trotz aller Appelle des Innenministers, Hysterie zu vermeiden, springt seine eigene Fraktion im Dreieck. Dass CSU-Innenpolitiker Hans-Peter Uhl erklärt, ohne Vorratsdatenspeicherung könnten die Menschen nicht mehr geschützt werden, belegt erstens die fetischartige Fixierung der Unions-Hardliner auf Überwachungsinstrumente gegen die gesamte Bevölkerung und zweitens ein absolutes Misstrauen gegenüber den Sicherheitskräften in der Bundesrepublik. Die versuchten Anschläge mit Paketbomben haben gezeigt, dass echte Sicherheitsprobleme ganz woanders liegen und von den Bundesregierungen der letzten Jahre sträflich ignoriert wurden. Angesichts der Bedrohungslage ist es höchste Zeit, sich auch einmal der Personalsituation bei Polizei und Zoll anzunehmen.

DIE LINKE fordert die Einhaltung rechtsstaatlicher Maßstäbe in der Anti-Terror-Diskussion und eine unverzügliche Aufklärung über die reale Bedrohungslage. Es darf in der Diskussion nur darum gehen, den demokratischen Rechtsstaat zu verteidigen und nicht darum, ihn abzuschaffen. Dazu gehört auch, die unter der Großen Koalition verabschiedeten Sicherheitsgesetze nicht nur auf Effektivität, sondern auch auf Bürgerrechtskonformität zu überprüfen."

Quelle: DIE LINKE

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