DGB kritisiert Pläne von Union und SPD zur Arbeitszeit
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Die DGB-Chefin Yasmin Fahimi kritisiert die Pläne von Union und SPD zur Arbeitszeit. Die voraussichtliche künftige Regierung plant, die tägliche Höchstarbeitszeit zugunsten einer Wochenarbeitszeit abzuschwächen. Das sei "keine gute Idee", sagte Fahimi der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
"Das könnte bei gleichzeitigem Festhalten an der Mindestruhezeit
bedeuten, dass in einigen Branchen die 13-Stunden-Schicht zum Standard
wird", so die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
"Ich
warne zudem davor, das Arbeitszeitgesetz zur politischen
Verhandlungsmasse zu machen. Das ist ein fatales und grundfalsches
Signal an die Belegschaften und auch an die Tarifvertragsparteien. Der
Politik kann ich daher nur sagen: Finger weg davon."
Auf die
Frage, ob dieser Appell an die Politik auch für das Thema Mindestlohn
gelten sollte, sagte Fahimi: "Die Mindestlohnkommission hat sich in
ihrer neuen Geschäftsordnung selbst zum Ziel gesetzt, das Kriterium des
sechzigprozentigen Medianlohns zu berücksichtigen. Ich sehe also gar
keinen Widerspruch zum Koalitionsvertrag. Es bleibt der Politik stets
vorbehalten, dies abschließend zu bewerten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur