Bund der Versicherten wirft der Politik vor, die Bürger bei der privaten Altersvorsorge für dumm zu verkaufen
Archivmeldung vom 20.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bund der Versicherten wirft der Politik vor, die Bürger bei der privaten Altersvorsorge "für dumm zu verkaufen". Verbandschef Axel Kleinlein sagte der "Leipziger Volkszeitung" vor dem Hintergrund wachsender Altersarmut und sinkender Renditen bei Lebensversicherungen: "Seit 20 Jahren wird so getan, als wären die Kapitallebensversicherung, die private Rente oder die Riester-Rente ein Königsweg. Aber die Niedrigzinsphase erlaubt es nicht, dass man sicher vernünftig sparen kann", sagte Kleinlein.
Sparen bedeute, Geld von heute in die Zukunft zu transferieren. "Durch die staatlich verordnete Niedrigzinspolitik ist das aber derzeit für den Normalbürger nicht möglich." Die negative Zinsentwicklung in Kombination mit der Inflation bestrafe das Sparen. "Diejenigen, die noch vor ein paar Jahren die kapitalgedeckte Altersvorsorge als unumstößlich notwendig und wichtig erachtet haben, sind mittlerweile ganz klein und sagen nichts, weil sie keine Lösung für die Niedrigzinspolitik haben." Die Versicherungswirtschaft habe "bis heute nicht bewiesen", dass sie das Geschäft mit der Altersvorsorge beherrsche. Es gebe wenige Politiker, die mittlerweile auch einräumten, "dass sie mit dem blinden Glauben an die Kapitaldeckung falsch gelegen haben". Die negative Zinsentwicklung in Kombination mit der Inflation bestrafe das Sparen. Und öffentlich verkaufe die Politik die Bürger für dumm: "Die Regierung hat mit der Politik der schwarzen Null ein Umfeld geschaffen, das uns genau in dieses Dilemma getrieben hat. Diese schwarze Null wird damit bezahlt, dass Altersvorsorge heute nicht möglich ist."
Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)