Günther Oettinger lehnt Bündnis mit den Grünen im Südwesten ab
Archivmeldung vom 14.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer EU-Digitalkommissar und frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger (CDU), hat sich klar für ein schwarz-rot-gelbes Bündnis im Südwesten ausgesprochen. "Ich halte eine Koalition aus CDU, SPD und FDP für sehr wohl denkbar", sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung". Das Bündnis wäre "gegenüber Grün-Schwarz aus Sicht unserer Wähler klar die bessere Option". Er halte dies auch "für realistisch und für einen legitimen Anspruch".
Oettinger erinnerte daran, dass die Grünen seit 2011 auch nur zweitstärkste Fraktion seien und dennoch den Ministerpräsidenten gestellt hätten, obwohl ihr damaliges Wahlergebnis unter dem jetzigen Resultat der CDU gelegen hätte. Die Grünen seien "in den letzten zehn Jahren hinter Kretschmann deutlich nach links gerückt", betonte Oettinger. "Deswegen glaube ich, dass bei der vor uns liegenden Tagesordnung, aber auch im Sinne der Handlungsfähigkeit im Bundesrat viel für ein Bündnis mit SPD und Liberalen spricht."
Oettinger, der von 2005 bis 2010 Ministerpräsident in Baden-Württemberg war, stärkte zudem dem Spitzenkandidaten Guido Wolf den Rücken. Gegen Kretschmann als grüner Galionsfigur hätte es jeder CDU-Spitzenkandidat schwer gehabt, sagte er. Wolf und der Landesvorsitzende Thomas Strobl seien im Augenblick die Richtigen, um die Landes-CDU zu vertreten. "Sie könnten in den nächsten fünf Jahren das Profil der CDU trotz dieser ganz schwierigen Ausgangslage schärfen." In jedem Fall sei die Landespartei "gut beraten, wenn sie jetzt ihre Geschlossenheit wahrt".
Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)