Linksparteivize Enkelmann: Streit mit Berliner WASG gefährdet Fraktionsstatus im Bundestag
Archivmeldung vom 29.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie stellvertretende Bundesvorsitzende der Linkspartei, Dagmar Enkelmann, hat WASG und PDS in Berlin aufgerufen, den Streit über eine gemeinsame Beteiligung bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus zu beenden. Damit werde das gesamte linke Bündnis gefährdet, sagte Enkelmann der Chemnitzer "Freien Presse".
Sogar der Fraktionsstatus in Bundestag könne in
Frage gestellt werden, da die Geschäftsordnung konkurrierende
Parteien in einer Fraktion nicht zulasse. Enkelmann forderte beide
Seiten auf, zur sachlichen Zusammenarbeit zurückzukehren. Der Streit
versunsichere zudem die Wähler, die der Linken im Bundestag die
Stimme gegeben hätten.
Der Berliner Linksparteichef, Stefan Liebich, forderte die WASG-
auf, ihre Landesführung wieder auf Kurs zu bringen. Es ginge nicht
an, dass ein Landesverband bei der bevorstehenden Wahl gegen die
Linkspartei antreten wolle, obwohl auf Bundesebene ein
Kooperationsabkommen vereinbart worden sei. Bis zur Listenaufstellung
im Mai müsse sich die WASG entschieden haben, ob sie dabei sein wolle
oder nicht, warnt Liebich. Die Linkspartei hätte keine Furcht, auch
alleine bei der Berliner Wahl anzutreten.
Quelle: Pressemitteilung Freie Presse (Chemnitz)