Verband will Bund-Länder-Sonderkonferenz zu Tierhaltungslabel
Archivmeldung vom 03.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts der Schwierigkeiten bei der Umsetzung des neuen staatlichen Tierhaltungslabels fordert der Deutsche Tierschutzbund, die Kennzeichnungsregeln auszusetzen. Nötig sei eine Sonderkonferenz der Agrarminister von Bund und Ländern.
"Das Haltungskennzeichen sollte auf Eis gelegt werden", sagte
Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Samstagausgaben). "Und man sollte neu darüber nachdenken,
wie mehr Tierschutzdynamik in das System bringt." Dazu müsse es eine
Sonderkonferenz der Agrarminister geben. "Ich wäre nicht böse, wenn
dieses Zeichen jetzt scheitert und wir ein neues angehen können", sagte
Schröder.
"Wir bräuchten ein Tierschutzzeichen und nicht nur ein
Herkunftszeichen, das keinem einzigen Tier eine bessere Lebenssituation
ermöglicht." Das Kennzeichen legitimiere bestehende Systeme, die
tierschutzwidrig seien.
Die von Bundesagrarminister Cem Özdemir
(Grüne) initiierte staatliche Tierhaltungskennzeichnung soll ab August
2025 zunächst für frisches Schweinefleisch gelten. Seit 1. August
müssten sich die Schweinehalter dafür bei staatlichen Stellen in den
Bundesländern registrieren. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes
(DBV) fehlen allerdings noch zahlreiche Registrierungsstellen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur