Flächendeckender Einsatz von Einzelfingerscanners bei der Bayerischen Polizei
Archivmeldung vom 31.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Jahresbeginn werden die Dienststellen der Bayerischen Polizei sowie die mobil verwendeten Computer im Streifenfahrzeug mit 570 zusätzlichen Einzelfingerscannern ausgestattet. Insgesamt wird dann bei der Bayerischen Polizei ein Ausstattungsumfang von 670 Geräten erreicht.
In
der abgeschlossenen Pilotierungsphase wurden von bayerischen
Polizeibeamten rund 32.000 Personen überprüft. In 7.814 Fällen
erhielten die Beamten umgehend eine Treffermeldung; jede vierte
überprüfte Person war im Automatisierten
Fingerabdruck-Identifizierungssystem (AFIS) gespeichert und konnte
identifiziert oder einer Spur zugeordnet werden.
Im
AFIS beim Bundeskriminalamt Wiesbaden sind die Fingerabdrücke von rund
drei Millionen erkennungsdienstlich behandelten Straftätern
gespeichert. Die Bayerische Polizei nutzt dieses System zur Überprüfung
der Identität einer Person sowie zur Identifizierung von Unbekannten.
Dies war bislang nur mit einem hohen Aufwand auf den Dienststellen
möglich.
Die
Entwicklung und Einführung der Einzelfingerscanner versetzt nunmehr
jeden Polizeibeamten in die Lage, den AFIS-Schnellabgleich durch die
Aufnahme von zwei Einzelfingerabdrücken vorzunehmen. Diese Scanner
können dank moderner Technik auch mobil in den Dienstfahrzeugen genutzt
werden. Der Abgleich in AFIS ist vollautomatisiert; ein Ergebnis
erhalten die kontrollierenden Beamten binnen weniger Minuten vor Ort.
Wenngleich die Polizei beim AFIS-Schnellabgleich baugleiche Einzelfingerscanner verwendet wie die Meldebehörden bei der Ausstellung biometrischer Reisepässe, ist kein Datenabgleich mit den bei den Meldebehörden gespeicherten Daten vorgesehen und möglich. Darüber hinaus werden die Fingerabdrücke weder bei der polizeilichen Kontrolle noch bei den Einwohnermeldeämtern gespeichert.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern