Weselsky befürwortet Koalitionen von CDU und BSW
Archivmeldung vom 31.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen empfiehlt der scheidende GDL-Chef Claus Weselsky der CDU, wenn nötig Koalitionen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einzugehen.
"Die Parteien sollten sich nicht schon früh festlegen, mit wem sie nicht
wollen, sondern sich um eine Regierungsbildung bemühen", sagte
Weselsky, der selbst CDU-Mitglied ist, dem "Spiegel". "Deshalb finde ich
es falsch, dass die CDU in Thüringen nicht mit den Linken koalieren
darf. Das ist ein schwerer Fehler. Dasselbe gilt für das Bündnis Sahra
Wagenknecht, dessen Gründung ich begrüße, obwohl ich nicht alle
Positionen teile."
Das BSW biete unzufriedenen Wählern eine
Alternative, "die nicht rechtsextrem ist", so Weselsky. Für seine Heimat
Sachsen befürchte er keine Regierungsübernahme durch die AfD. "Dafür
ist Kretschmers CDU zu stark", so der langjährige Vorsitzende der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. "Mich bekümmert die breite
Ablehnung der regierenden Ampelkoalition. Die SPD ist pulverisiert, die
Grünen haben mit ihrer weltfremden Politik das Land gegen sich
aufgebracht, über die FDP brauchen wir gar nicht zu reden."
Der
politischen Linken warf Weselsky vor, sie habe sich "in irrelevanten
Identitätsdebatten verirrt" und so "die materiellen Fragen und das Wohl
des Arbeitnehmers vernachlässigt". Er wünsche sich, "dass dieses Land
wieder aufblüht und sein Wohlstand nicht bei einigen wenigen landet,
sondern auf gerechte Weise verteilt wird".
Quelle: dts Nachrichtenagentur