Lambsdorff: AfD "rechtsnational und populistisch"
Archivmeldung vom 20.05.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Spitzenkandidat der FDP für die am Sonntag anstehende Europawahl, Alexander Graf Lambsdorff, hat die euroskeptische Alternative für Deutschland (AfD) scharf attackiert und die Partei als "rechtsnational und populistisch" bezeichnet.
"Das sieht man an der Zuwanderungsdebatte, in der übrigens auch Horst Seehofer widerwärtige Bemerkungen gemacht hat. Die AfD hetzt gegen Minderheiten, ihre Jugendorganisation denkt laut über Selbstjustiz nach, also Bestrafung nicht durch Gerichte, sondern durch Schlägertrupps", sagte der Freidemokrat im Gespräch mit der "Main-Post". "Und in Ostdeutschland fischt sie bei den Anhängern von NPD und Linkspartei, die sich immer noch als Wendeverlierer sehen."
Der FDP-Politiker rief im Gespräch mit der Zeitung zu einer Teilnahme bei den Europawahlen am Sonntag auf. "Alle Demokraten müssen am Sonntag wählen gehen, denn nach dem Wegfall der Drei-Prozent-Hürde reichen 0,8 Prozent für einen Sitz im Europaparlament. Deswegen wittern extremistische Parteien Morgenluft. Es darf aber nicht sein, dass aus Deutschland Neonazis ins Europaparlament geschickt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur