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EU-Kommissar Oettinger fordert Energie-Agenda-2020

Archivmeldung vom 20.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Günther Oettinger Bild: Jacques Grießmayer
Günther Oettinger Bild: Jacques Grießmayer

EU-Kommissar Günther Oettinger hat auf dem Wirtschaftsgipfel der "Welt" eine Energie-Agenda-2020 gefordert. "Energie ist ein strategischer Wettbewerbsfaktor, und das wird Europa und Deutschland jetzt ganz deutlich vor Augen geführt", sagte Oettinger. "Für Gas zahlen wir in Deutschland dreimal so viel wie in den USA und für Strom das Doppelte", rechnete Oettinger vor. "Wir brauchen eine Agenda 2020, die für eine Entlastung bei den Energiekosten sorgt."

Eine solche Reform mahnten vor allem Wirtschaftslenker aus energieintensiven Branchen an. "Wir wollen nicht mit einer Abwanderung drohen, wir kämpfen für Arbeitsplätze in Deutschland und hoffen deshalb, dass keine zusätzlichen Kosten auf uns zukommen", sagte Heinrich Hiesinger, Vorstandschef von ThyssenKrupp. Bayer-Chef Marijn Dekkers sagte: "Für energieintensive Unternehmen ist das heute schon schwierig geworden, und es droht noch schwieriger zu werden."

Deutsche Spitzenmanager warnten die Bundesregierung auch davor, die derzeit hohe Wettbewerbsfähigkeit des Landes durch die geplanten Sozialreformen aufs Spiel zu setzen. "Wir laufen Gefahr, die Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen, die wir in den vergangenen zehn Jahren gewonnen haben", sagte Herbert Hainer, Vorstandschef von Adidas. "Wir leisten uns den Luxus eines immer ausgreifenderen Wohlfahrtsstaates", mahnte auch Franz Fehrenbach, Aufsichtsratsvorsitzender von Bosch."Die Rentenkassen sind gegenwärtig voll, deshalb ist die Versuchung groß, die Rente mit 63 einzuführen. Mittel- und langfristig werden die Rentenkassen aber wegen der demographischen Entwicklung brutal leer sein", sagte Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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