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FDP-Generalsekretär Lindner fordert "starken Staat" und neue Zentren für Problemfamilien

Archivmeldung vom 25.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christian Lindner Bild: www.christian-lindner.de
Christian Lindner Bild: www.christian-lindner.de

FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat sich für ein neues Staatsverständnis seiner Partei ausgesprochen. "Der Liberalismus war nie prinzipiell gegen den Staat", sagte Lindner dem "Spiegel". "Wir wollen einen starken Staat, der als Ordnungskraft die Regeln des wirtschaftlichen und sozialen Lebens setzt."

Die von der FDP lange verbreitete Botschaft "weniger Staat, mehr Freiheit" bezeichnete Lindner als "Extremposition". Auch in der Sozial- und Bildungspolitik plädierte Lindner für einen starken Staat. Eine Maßnahme wie die Bildungscard, wie sie Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen einführen will, sei dabei nicht genug. "Das alles reicht in den Familien, wo der Fernseher die Erziehungsarbeit ersetzt, nicht aus", sagte Lindner. Er forderte zusätzlich neue Einrichtungen für benachteiligte Familien. "Wir sollten nach britischem Vorbild in sozialen Brennpunkten Kinder- und Familienzentren einrichten, die nicht nur die Kinder intensiv fördern,
 sondern auch die Eigenverantwortung der Eltern durch Integrationskurse, Rat und Erziehungshilfe stärken." Ambitionen auf den FDP-Parteivorsitz wies Lindner von sich. Mit dem Amt des Generalsekretärs sei sein Ehrgeiz "auf lange Sicht gestillt". Die Debatte um den Rückzug von FDP-Chef Guido Westerwelle nannte Lindner eine "irreale Diskussion": "Wir wollen durch Taten überzeugen und die Leute nicht länger mit selbstreferenzieller Nabelschau nerven."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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