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Medizin-Professorin kritisiert Gutachten der Klinikkommission

Archivmeldung vom 01.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Thomas Meinert / pixelio.de
Bild: Thomas Meinert / pixelio.de

Erika Raab, Professorin für Klinik-Controlling an der privaten Medical School Hamburg, hat ein Gutachten der Klinikkommission von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) scharf kritisiert. "Das, was die Experten vorgelegt haben, war keine Wissenschaft, sondern schon im Ansatz oberflächlich", sagte Raab dem "Stern" am Dienstag.

Sie hätten alte Daten verwendet und falsch gerechnet. Die Lage in vielen Krankenhäusern sei besser als behauptet werde, so Raab. Ihre Untersuchung soll am Donnerstag vorgestellt werden. Die Klinikkommission hatte in einem Gutachten Ende Juni behauptet, dass viele Patienten in den Kliniken schlecht versorgt würden. 

Viele Todesfälle durch Schlaganfall ließen sich vermeiden, wenn die Kliniken besser organisiert würden: Die Behandlungsqualität der jeweiligen Kliniken ist nach Ansicht von Lauterbachs Experten für die Überlebenschancen Betroffener wichtiger als ein geringfügig längerer Anfahrtsweg. Auch Krebspatienten könnten länger leben, Komplikationen bei Hüft- und Knieoperationen verringert werden, wenn die Behandlungen in eigens zertifizierten Krankenhäusern durchgeführt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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