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NSU-Untersuchungsausschuss: Ströbele will de Maizière vorladen

Archivmeldung vom 14.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Dr. Thomas de Maizière Bild: REGIERUNGonline / Fassbender
Dr. Thomas de Maizière Bild: REGIERUNGonline / Fassbender

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele hält eine Vorladung von Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vor den NSU-Untersuchungsausschuss für unvermeidlich. "Das Bundesverteidigungsministerium hat uns zum zweiten Mal Akten vorenthalten. Jetzt muss Herr de Maizière dem Ausschuss Rede und Antwort stehen", sagte Ströbele der "Welt".

De Maizière müsse den Verdacht ausräumen, dass das Ministerium den Ausschuss getäuscht habe. Dem Gremium sei mitgeteilt worden, die Personalakte zum Rechtsterroristen Uwe M. habe erst im Juni vorgelegen. Tatsächlich habe das Ministerium aber schon seit Ende 2011 über die Vorfälle während der Bundeswehrzeit von M. Bescheid gewusst.

Zuvor schon habe der Militärische Abschirmdienst (MAD) dem Ausschuss rund ein halbes Jahr lang Hinweise auf eine Befragung des Soldaten M. aus dem Jahr 1995 nicht zur Verfügung gestellt. Diesen Vorgang kennt das Verteidigungsministerium seit März diesen Jahres. "In dieser Woche wollte der Ausschuss den früheren MAD-Mitarbeiter H. befragen, der 1995 den Vorgang M. bearbeitet hatte. Ohne Akten macht das jedoch keinen Sinn. Da fühle ich mich direkt hereingelegt", sagte Ströbele der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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