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SPD-Kanzlerkandidat sieht Fehler bei Hartz-Reformen

Archivmeldung vom 27.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat im Zusammenhang mit den Hartz-IV-Reformen Versäumnisse seiner Partei eingeräumt. "Natürlich sind uns Fehler unterlaufen", sagte Scholz dem "Spiegel".

Scholz weiter: "Der Mindestlohn hätte von Anfang an Teil der Reformen sein müssen. Das war aber schwer durchsetzbar. Viele hatten damals noch die Hoffnung, die Gewerkschaften könnten die Frage der Lohngerechtigkeit allein regeln." Scholz äußerte sich in einem Doppelinterview mit der Autorin Julia Friedrichs. Sie beschreibt in ihrem Buch "Working Class" Menschen, die trotz harter Arbeit kein Vermögen aufbauen können. "Diese Umstände bedrücken mich, sie sind beschämend für unser Land", sagte Scholz.

"Sie zeigen, dass ein Teil der bei uns geleisteten Arbeit nicht wertgeschätzt wird." Mit einer Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro "wäre ein großer Schritt getan". Der Bundesfinanzminister berichtete auch von eigenen Erfahrungen als Arbeitsrechtsanwalt in den Neunzigerjahren. "Die wenigsten Mandanten wollten damals nur, dass ich in den Verhandlungen möglichst viel für sie heraushole", sagte er. "Sie wollten erst mal, dass jemand ihre Seite hört und sie ernst nimmt. Das prägt mich bis heute, da kann ich nicht aus meiner Haut."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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