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Stoiber gegen baldige Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke

Archivmeldung vom 04.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der bayerische Ministerpräsident Stoiber hat sich jetzt in die Debatte um die Energieversorgung Deutschlands, die durch den Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine entstanden war, eingeschaltet. Im "ZDF-Mittagsmagazin" sagte Stoiber, er bezweifele, dass Deutschland sich eine baldige Abschaltung der Atomkraftwerke leisten könne.

"Wir haben jetzt gemerkt, was es bedeutet, wenn es einen Streit gibt zwischen Russland und der Ukraine, wie schnell wir verwundbar sind und wie schnell wir Schaden nehmen können", sagte der Ministerpräsident. Er betonte, man wolle auch die regenerativen Energien "nach oben drängen". Doch dafür brauche man "mehr Unabhängigkeit, mehr Sicherheit in der Energieversorgung."

Stoiber fordert deshalb eine Diskussion über die Frage: "Können wir es uns im Laufe dieser Legislaturperiode leisten, die 4000 Megawatt Kernenergie abzuschalten?" Darüber wolle man mit der SPD Gespräche führen: "Ich bin gespannt, ob man das unaufgeregt, unideologisch, pragmatisch machen kann", sagte Stoiber.

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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