Innenministerium für Handy-Überwachung von Asylbewerbern
Archivmeldung vom 29.04.2017
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Freigeschaltet durch André OttDas Bundesinnenministerium fordert Handy-Überprüfungen von Asylbewerbern, um deren Reisewege ermitteln zu können. "Das Auslesen des Mobiltelefons der Asylbewerber zur Feststellung des Reiseweges muss möglich sein", sagte der parlamentarische Innenstaatssekretär Ole Schröder (CDU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Noch lehnt die SPD das ab", kritisierte der Staatssekretär. Schröder forderte den "Einsatz von modernster digitaler Technik" für die Bearbeitung von Asylanträgen.
"Wir brauchen ein Asylverfahren 2.0", so der CDU-Politiker. Auch müssten die Asylprüfer moderne Sprachsoftwares nutzen, um die Herkunft von Asylbewerbern zu ermitteln. Mit Blick auf den Fall des Bundeswehrsoldaten, der ein Doppelleben als Flüchtling führte, kündigte der Innenstaatssekretär Konsequenzen an: "Alle Fälle des Dolmetschers und des BAMF-Mitarbeiters, der über den Asylantrag des vermeintlichen Flüchtlings entschieden hatte, werden neu überprüft."
Quelle: dts Nachrichtenagentur