Union und FDP wollen Nachtragshaushalt im Bundestag ablehnen
Archivmeldung vom 11.11.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie für diese Woche geplante Abstimmung im Bundestag über den Nachtragshaushalt für 2024 wird voraussichtlich scheitern. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf Abgeordnete von Union und FDP.
Demnach wollen beide Fraktionen dem Nachtragshaushalt nicht zustimmen
und halten als Folge eine Haushaltssperre des Bundes für möglich. "Ich
halte es für unwahrscheinlich, dass ein Nachtragshaushalt in bisher
geplanter Form kommt. Weder Union noch FDP würden einfach zustimmen. Der
Finanzminister hat die Befugnis, jederzeit eine Haushaltssperre zu
verhängen", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der
FDP-Bundestagsfraktion, Torsten Herbst, der "Bild".
Der
FDP-Haushaltspolitiker Frank Schäffler lehnt eine Zustimmung ebenfalls
ab: "Wir sind keine Steigbügelhalter für einen 'Kanzler ohne Land'.
Scholz muss den Weg für eine Neuwahl freimachen", sagte er der Zeitung.
Der
haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian
Haase (CDU) erklärte, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nehme "mit seiner
rot-grünen Minderheitsregierung Bürger und Unternehmen in Geiselhaft für
seinen Egotrip".
Bei einer Haushaltssperre könnte es unter
anderem zum Stopp von Förderprojekten kommen, sagte Haase: "Scholz ist
verantwortlich für eine Regierung ohne Mehrheiten. Also ist er auch
verantwortlich für nicht verabschiedete Gesetze und damit auch für
mögliche Förderstopps im Haushalt."