Michael Naumann: Mitglieder sollen über SPD-Kanzlerkandidaten entscheiden
Archivmeldung vom 26.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer frühere Spitzenkandidat der Hamburger SPD, Michael Naumann, rät SPD-Chef Kurt Beck, die Mitglieder über den künftigen Kanzlerkandidaten der Partei entscheiden zu lassen.
In der ZEIT schreibt Naumann: "Wenn sich der Parteivorsitzende seiner Kanzlerkandidatur nicht sicher ist, kann er auf das Mittel zurückgreifen, das einem seiner Vorgänger, Rudolf Scharping, in der Stunde politischer Not zur Verfügung stand: Er kann sich in einer Mitgliederumfrage zur Wahl stellen." Ein Mitgliederentscheid sei allerdings nur dann sinnvoll, "wenn sich ein Gegenkandidat meldet".
Zugleich
verschärft Naumann seine Forderung an die eigene Partei, in
Westdeutschland jede Zusammenarbeit mit der Linkspartei auszuschließen.
Für die SPD gelte es, verloren gegangenes Vertrauen in der Mitte der
Gesellschaft zurückzuerobern, schreibt Naumann: "Das bedeutet: in
Westdeutschland eine klare Absage an zukünftige Tolerierungs- oder
Koalitionsabkommen mit der 'Linken' auf allen Ebenen." Die Linke sei
"nicht koalitionsfähig für Sozialdemokraten". Anders als in Hessen
schließt die SPD in Hamburg bislang jede Zusammenarbeit mit der
Linkspartei aus.
Quelle: DIE ZEIT