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Umfrage: Grünen-Anhänger wollen Özdemir und Göring-Eckardt als Spitzenduo

Archivmeldung vom 11.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Parteichef Cem Özdemir und die Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sollen nach Meinung der Grünen-Anhänger die Partei als Spitzenduo in den Wahlkampf führen. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des stern halten 38 Prozent der Anhänger der Grünen Özdemir für den am besten geeigneten Spitzenkandidaten. Unter allen Befragten kommt der Parteichef auf einen Wert von 34 Prozent. Göring-Eckardt trauen 20 Prozent der Grünen-Anhänger - und 12 Prozent aller Befragten - diese Aufgabe zu. Als einzige weibliche Kandidatin ist sie gesetzt.

Ihr Kollege im Fraktionsvorsitz, Anton Hofreiter, und Robert Habeck, der Umweltminister und stellvertretender Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, landen der Umfrage zufolge abgeschlagen auf den Plätzen drei und vier. Hofreiter, der als einziger Parteilinker angetreten ist, halten nur 8 Prozent der Grünen-Anhänger und 7 Prozent aller Befragten für den besten Kandidaten. Von Außenseiter Habeck sagen das nur 7 bzw. 3 Prozent.

Unter dem Motto "Basis ist Boss" stimmen die Grünen noch bis zum Freitag über ihr Spitzenduo ab. Wahlberechtigt sind jedoch ausschließlich die knapp 60.000 Mitglieder der Partei. Das offizielle Ergebnis soll am kommenden Mittwoch verkündet werden.

Auch danach will die Partei an ihrem Kurs festhalten und keine Koalitionsaussage treffen. Jürgen Trittin, grüner Spitzenkandidat der vorangegangenen Bundestagswahl, sagte dem stern, dass er ein Bündnis mit den Unionsparteien CDU/CSU "derzeit nicht für eine realistische Option" halte. CSU-Chef Horst Seehofer habe "mit dem Thema Obergrenze bewusst die Tür für Schwarz-Grün zugeschlagen", so der Parteilinke.

Derweil ringt die Partei weiter um ihren Kurs in der inneren Sicherheit. "Wenn die Leute glauben, wir Grüne hätten ein Problem mit Sicherheit, dann liegt das nicht daran, dass sie uns nicht verstehen", sagte Özdemir dem stern. "Wir müssen uns auch fragen, ob wir immer die richtigen Botschaften senden und ob diese auch ankommen." Er kündigte an, dass seine Partei sinnvollen Maßnahmen nicht blockieren werde. "Ich könnte es auch vor meinen Kindern nicht verantworten, wenn eine Verbesserung der Sicherheitslage an uns scheitern würde", so Özdemir.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 5. und 6. Januar 2017 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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