Brüderle lehnt Zwangsanleihe ab
Archivmeldung vom 25.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat die Forderung von Michael Sommer, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), nach einer Zwangsanleihe abgelehnt. "Ich bin gespannt, wie der DGB einem Facharbeiter erklären will, dass sein Einfamilienhaus oder die Eigentumswohnung mit einer Zwangsanleihe belegt wird", sagte Brüderle dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
Eine Zwangsanleihe treffe Millionen und nicht Millionäre. "Man kann den Leistungsträgern so viel wegnehmen, wie man will. Es wird nicht reichen. Zur Bekämpfung der Schuldenkrise hilft nur eine solide Haushaltspolitik", sagte der FDP-Politiker. Das linksliberale Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hatte das Instrument einer Zwangsanleihe für Reiche zur Lösung von Schuldenproblemen bereits früher ins Gespräch gebracht. Nach einem Berechnungsmodell des DIW könnte die Abgabe ab einem individuellen Vermögen von 250.000 Euro (Ehepaare 500.000 Euro) gelten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur