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Mehr Zeit und weniger Aufgaben: Niedersachsen erleichtert Mathe-Abi

Archivmeldung vom 12.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: René Golembewski / pixelio.de
Bild: René Golembewski / pixelio.de

Das Land Niedersachsen zieht Konsequenzen daraus, dass es sich kürzlich genötigt sah, die Mathe-Abiprüfungen um einen Punkt anzuheben, weil für die Bewältigung der Aufgaben zu wenig Zeit zur Verfügung stand. Kultusminister Grant Hendrik Tonne äußerte im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) großen Unmut und kündigte Veränderungen an.

"Das Mathe-Abi ärgert mich wirklich. Im Nachhinein eingreifen zu müssen, wünscht sich niemand. Die Aufgaben müssen im Vorfeld einfach passen, Punkt. Daher wird es im kommenden Jahr mehr Zeit und weniger Aufgaben geben", sagte der SPD-Politiker. Zudem werde in der Kultusministerkonferenz daran gearbeitet, "dass die Aufgaben mehr an der Realität des Unterrichts ausgerichtet werden und weniger an akademischen Fachdebatten", stellte Tonne in Aussicht und bezeichnete Mathematik als "tolles Fach".

Zu seinen Schulzeiten habe Mathe neben Biologie und Sport zu seinen besten Fächern gezählt, betonte der Ressortchef, räumte aber ein, auch mal eine schwierige Zeit gehabt zu haben. "In der siebten und achten Klasse hatte ich ebenso wie viele andere einen kleinen Durchhänger. Danach wurden die Noten besser, und Schule hat mir insgesamt auch Spaß gemacht", sagte Tonne der NOZ und antwortete auf die Frage nach seinem Abi-Schnitt: "Ich hatte eine Zwei vor dem Komma und war mit dem Ergebnis insgesamt völlig zufrieden."

Gleichzeitig stellte der Minister klar, dass es in Niedersachsen auch bei weiter steigenden Corona-Zahlen im Herbst und Winter nicht zu erneuten flächendeckenden Schulschließungen kommen wird. "Wir haben den jüngsten Corona-Wellen standgehalten, und die Schulen waren offen. Unsere Schutzmaßnahmen haben funktioniert und können im Notfall gezogen werden. Ob und in welchem Umfang das nötig sein wird, kann heute niemand seriös sagen. Klar ist aber: Schulen und Kitas bleiben offen", erklärte der Vater von vier schulpflichtigen Kindern.

Ob es nach den Sommerferien, die in Niedersachsen am Donnerstag beginnen und bis zum 24. August andauern, wieder eine Corona-Testpflicht geben wird, ließ Tonne offen und sagte: "Wir sind jedenfalls vorbereitet. Die Schulen haben ausreichend Tests und sollen den Schülerinnen und Schülern welche mit in die Ferien geben." Ob dann freiwillig getestet oder eine Pflicht erforderlich werde, sei erst mal unerheblich. Darüber werde sein Haus zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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