Koalition irritiert über neue Probleme beim Truppentransporter A400M
Archivmeldung vom 06.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEines der größten Rüstungsprojekte der Bundeswehr, der Militärtransporter A400M, hat für neue politische Irritationen gesorgt: Nachdem der Hersteller Airbus Mängel am Getriebe eingeräumt hat, verlangt der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich, für nächste Woche eine neue Risikoeinschätzung.
Dann wolle der Ausschuss vom Unternehmen und von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wissen, ob es eine Lösung für die Probleme gebe und neue Lieferschwierigkeiten drohten: "Wir wollen Klarheit", sagte Hellmich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er frage sich, "ob das Flugzeug erfüllen kann, was zugesagt worden ist", und sei "mehr als irritiert" über die neuen Probleme von Airbus. "Wir sind in einer sehr schwierigen Situation", warnte Hellmich und fügte hinzu, "wir können das Projekt auch stornieren".
Nach Auskunft des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, könne es 2021 zu einer "Fähigkeitslücke" der Bundeswehr kommen, wenn der bisherige Militärtransporter vom Typ "Transall" seinen Betrieb einstelle. "Es wäre für uns schon sehr hilfreich, wenn wir verlässlich wüssten, wann wir unsere Maschinen bekommen und was sie dann können", sagte Müllner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Wie die Zeitungen weiter berichten, gibt es in der Bundeswehr bereits Pläne, zehn bis zwölf Maschinen des auf dem Markt verfügbaren US-Flugzeuges des Typs C-130 J als Ergänzung zum A400M zu kaufen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur