Bundesregierung fördert nur wenige Schwimmbad-Modernisierungen
Archivmeldung vom 28.06.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIm Rahmen eines Sanierungsprogramms fördert der Bund nur einen Bruchteil der möglichen Schwimmbad-Modernisierungen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Demnach unterstütze der Bund in dieser Legislaturperiode bisher lediglich 67 von 408 Projekten zur Schwimmbadsanierung, die im Rahmen des Bundesprogramms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" eingereicht wurden, heißt es in der Antwort. So seien in Nordrhein-Westfalen 60 Schwimmbäder zur Sanierung vorgeschlagen worden - gefördert würden nur zehn. In Niedersachsen würden neun von 45 möglichen Sanierungen unterstützt, in Berlin eine von drei, in Hamburg keine von einer, in Thüringen fünf von zwölf, in Hessen sechs von 24, heißt es in der Antwort des Bundesinnenministeriums weiter Insgesamt gebe der Bund für die Sanierungen von Schwimmbädern rund 110 Millionen Euro aus.
"Wenn der Bundesregierung die Schwimmfähigkeit der Gorch Fock mehr wert ist als die Schwimmfähigkeit unserer Kinder, zeigt das, wie weit sie von den Menschen entfernt ist", sagte Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Linken-Bundestagsfraktion, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er fordere die Bundesregierung auf, umgehend Mittel bereitzustellen, um alle 408 Schwimmbäder zu sanieren. "Wer will, dass wieder mehr Schüler schwimmen lernen und wer Badeunfälle mit tödlichem Ausgang reduzieren will, muss Geld für Schwimmbäder bereitstellen", so der Linken-Politiker weiter. Zuletzt waren immer wieder Menschen vor allem in Badeseen ertrunken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur