Familienstaatssekretärin will Gleichberechtigung bei Erziehung
Archivmeldung vom 28.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićFamilienstaatssekretärin Ekin Deligöz (Grüne) sieht den Girls`- und Boys`-Day als eine Möglichkeit, Mädchen und Jungen von Rollenklischees wegzubringen. Darüber hinaus brauche es Förderungen von Gleichberechtigung bei der Erziehung, sagte sie am Donnerstag dem Sender WDR 5. Die "paritätische Aufteilung von Erziehung" müsse man voranbringen.
Es solle mehr Elterngeld geben oder eine Väterzeit direkt nach der Geburt eingeführt werden, so Deligöz. Dadurch solle die Gleichberechtigung gefördert und vorangebracht werden, die auch auf beruflicher Ebene wichtig sei. Der Girls`- und Boys`-Day habe das Anliegen, Mädchen für technische sowie naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern und Jungen für soziale Berufe.
"Wir haben in den Statistiken abzulesen, das sich 60 Prozent der Mädchen innerhalb von zehn Berufsrichtungen entscheiden und das 60 Prozent der Jungen sich auf 20 Berufe konzentrieren", kritisierte die Familienstaatssekretärin. Bei den Mädchen sei kein einziger technischer Beruf dabei und bei den Jungen fehlten die sozialen Berufe. Es würden noch immer "uralte Klischees" bestätigt, etwa die Frau die sich kümmert, zuwendet und sorgt, so die Grünen-Politikerin. "Mädchen soll gezeigt werden, dass sie mehr können", sagte Deligöz. Dafür müsse man Vorbilder schaffen und Mädchen Mut machen, etwas Neues zu wagen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur