NRW-Innenminister Reul: "Was wir den Menschen zumuten, ist teilweise der Hammer"
Archivmeldung vom 06.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Einschränkungen in der Corona-Krise verteidigt, zugleich aber Verständnis für die Bürger geäußert. "Was wir den Menschen an Einschnitten derzeit zumuten, ist teilweise schon der Hammer", sagte er der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen.
Zugleich verteidigte er die Maßnahmen. Wenn jeder machen dürfe, was er wolle, herrsche Chaos. Dies zu verhindern, sei die Aufgabe des Staates. Doch müsse der Staat sorgfältig abwägen, wie tief er in das Freiheitsrecht eingreife.
Die aktuelle Krise habe das Verantwortungsbewusstsein der Menschen aber gestärkt, lobte Reul. "Ich finde das richtig toll, wenn ich höre, dass junge Menschen bei einsamen Senioren im Garten stehen und für sie Trompete spielen oder wenn sie für sie einkaufen gehen."
Der Innenminister äußerte sich auch zu wachsender Cyberkriminalität. "Sie ist viel größer, komplizierter und gefährlicher als lange gedacht und wird häufig unterschätzt." Vor allem Klein- und Mittelbetriebe sowie die öffentliche Hand würden entsprechende Sicherheitsmaßnahmen noch nicht ernst genug nehmen.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)