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Intel in Magdeburg: Neuer Landkreistag-Präsident Ulrich will Fortschritt in ganz Sachsen-Anhalt

Archivmeldung vom 04.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Wappen von Sachsen-Anhalt
Wappen von Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts künftiger Präsident des Landkreistages, Götz Ulrich (CDU), warnt angesichts der milliardenschweren Intel-Investition in Magdeburg vor Nachteilen für andere Landesteile. "Intel wird sicher ausstrahlen auf andere Regionen Sachsen-Anhalts", sagte der Landrat des Burgenlandkreises der Mitteldeutsche Zeitung.

"Aber diese große Investition hat natürlich Folgen für die Strukturwandelgebiete im Landessüden und auch andere Landesregionen. Denn wenn einige Bundes- und Landesgeldtöpfe jetzt besonders stark für die Intel-Ansiedlung genutzt werden, fehlt das Geld natürlich an der ein oder anderen Stelle." Das könne laut Ulrich auch solche Gelder betreffen, "die für die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen, für Erschließungsmaßnahmen und wirtschaftsnahe Infrastruktur verwendet werden können".

Der 52-Jährige Christdemokrat übernimmt kommende Woche das Präsidentenamt des Landkreistages Sachsen-Anhalt. Auf die Frage, ob er mit der Intel-Investition eine verschärfte regionale Konkurrenz im Bundesland befürchte, sagte er dem Blatt: "Es kommt sicherlich die Sorge, dass notwendige Entwicklungen in anderen Landesteilen Sachsen-Anhalts nicht ausreichend unterstützt werden können." Ulrich ergänzte: "Da meine ich ausdrücklich nicht nur das Braunkohlegebiet - sondern zum Beispiel auch den Harz. Am Ende geht es um gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen." Er hoffe daher, dass viele Folgeansiedlungen der Intel-Investition auch außerhalb von Magdeburg stattfinden würden. "Auch im Norden, in der Altmark, gibt es die Erwartung, dass man nicht vergessen wird", so Ulrich.

Zugleich warnte Ulrich vor wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs für Sachsen-Anhalts Kommunen. Angesichts steigender Energiepreise und drohender Gasknappheit forderte er Kommunalverwaltungen zum Energiesparen auf. "Wir sollten Mitarbeiter in den kommunalen Einrichtungen darauf einstellen, dass wir die Raumtemperaturen in bestimmten Bereichen womöglich runterdrehen müssen", sagte der CDU-Politiker dem Blatt. "Und gegebenenfalls auf Warmwasser verzichten, um Gas zu sparen." Letztlich müssten auch Kommunalverwaltungen einen gesamtwirtschaftlichen Beitrag leisten, damit nicht der schlimmste Fall eintrete: "Dass die Gasversorgung nicht mehr ausreicht", so Ulrich.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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