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Sachsens Kultusminister: "Kampf um Hauptschulen ist verloren"

Archivmeldung vom 19.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Prof. Dr. Roland Wöller Bild: bundesrat.de
Prof. Dr. Roland Wöller Bild: bundesrat.de

In zehn Jahren wird es in ganz Deutschland ein zweigliedriges Schulsystem geben. Das sagte Sachsens Kultusminister Roland Wöller (CDU) im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger (Freitagsausgabe) voraus. Zum fünften Mal in Folge führt Sachsen den "Bildungsmonitor" an, den das Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag der arbeitgebernahen "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM) erstellt.

"Der Kampf um die Hauptschulen ist verloren", so Wöller. Eltern betrachteten diese Schulform nur noch als "Restschule". Das zweigliedrige System aus Gymnasium und Mittelschule in Sachsen habe sich bewährt. Auch beim jüngsten Bundesländervergleich der PISA-Studie 2008 erreichte Sachsen Platz Eins. Eine Abschaffung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern lehnt Wöller ausdrücklich ab. Das Verbot sorge für klare Verantwortlichkeiten. Anstatt es abzuschaffen solle der Bund die Länder stärker an der Umsatzsteuer beteiligen. Das Kooperationsverbot erschwert es dem Bund, die Länder bei Bildungsausgaben zu unterstützen. Unter anderem setzen sich Bundesbildungsministerin Annette Schavan und NRW-Schulministerin Löhrmann für die Abschaffung des Verbots ein.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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