Mützenich schließt erneute Zusammenarbeit mit Lindner nicht aus
Archivmeldung vom 28.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Fraktionschef Rolf Mützenich schließt trotz massiven Vertrauensverlustes ein erneutes Bündnis mit der FDP von Parteichef Christian Lindner nicht aus. "Mit Herrn Lindner hätte ich meine Schwierigkeiten, aber eine Zusammenarbeit mit Demokraten darf man nicht grundsätzlich ausschließen", sagte Mützenich dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Die FDP-Pläne zum Bruch der Ampelkoalition hätten ihn aber tief
getroffen: "Das ist der schlimmste Vertrauensbruch, den ich in meiner
politischen Arbeit erlebt habe." Noch gravierender sei für ihn aber das
sogenannte "D-Day"-Papier, das innerhalb der FDP als Anleitung für einen
Ausstieg aus der Koalition verfasst wurde und Begriffe wie
"Feldschlacht" oder "Torpedo" beinhaltete.
"Mein Vater war im
Zweiten Weltkrieg unter Deck, und Kriegsschiffe, auf denen er Dienst
tat, wurden versenkt." Er habe um sein Leben gebangt. Mützenich
beklagte: "Einen schnöden Regierungssturz bringt man nicht mit dem Leid
einer Kriegsgeneration zusammen."
Der SPD-Politiker rechnet
damit, dass der bevorstehende Wahlkampf auf allen Seiten manches Mal
"inakzeptabel" sein werde. Er mahnte: "Konkurrenz unter Demokraten muss
sein, aber wir müssen am Ende das Land zusammenhalten." Für ihn gebe es
politische Gegner, aber nur einen Feind. "Das sind die Feinde der
Demokratie. Das ist die AfD."
Quelle: dts Nachrichtenagentur