Hamburger FDP-Chefin fordert Distanzierung von der Union
Archivmeldung vom 10.12.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Hamburger FDP-Landesvorsitzende Sylvia Canel hat ihre Partei aufgefordert, sich von CDU und CSU distanzieren. Ein "Hinterherrennen" werde es mit der FDP nicht geben, "weder hinter der CDU/CSU noch hinter der SPD, oder hinter Rot-Grün", sagte Canel der Tageszeitung "Die Welt".
Nach Canels Ansicht soll die FDP ihre Lehren aus der schwarz-gelben Koalition ziehen: "Was Westerwelle einmal despektierlich als Ampel-Gehampel bezeichnet hat, haben wir jetzt drei Jahre lang mit CDU und CSU erlebt", kritisierte sie. Aus dieser Erfahrung heraus sollte sich die FDP "auf sich selbst besinnen, ihre Eigenständigkeit unterstreichen und mit klarem liberalen Profil in den Wahlkampf gehen".
Der forschungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Martin Neumann, rechnet damit, dass SPD, Grüne und FDP eines Tages im Bund regieren werden. Neumann sagte der "Welt": "Irgendwann wird es in Deutschland eine Ampel auf Bundesebene geben." Neumann äußerte allerdings Zweifel, dass es 2013 schon soweit ist. Im Moment sehe er für ein solches Bündnis "keine Voraussetzungen". Insbesondere beim Thema Energie, beim Euro und bei der Bildung gebe es kaum Schnittmengen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur