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Von Dohnanyi: "SPD muss Koalition mit der Linken ausschließen"

Archivmeldung vom 21.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: SPD Shop

Der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz aufgefordert, vor der Bundestagswahl eine Koalition mit der Linken auszuschließen. "Die SPD muss aus meiner Sicht klarstellen, dass die Bildung einer Koalition mit der Linken nicht infrage kommt", sagte der Sozialdemokrat der "Welt".

"Wenn sich Herr Schulz nicht vor der Wahl von der Option Rot-Rot-Grün befreit, werde ich ihn nicht wählen. Ich kann doch am 24. September kein Kreuz bei einer Partei machen, mit der dann eventuell in einer Regierung die Linke Entscheidungen des Bundeskanzlers beeinflusst." Die Linke agiere "in mehrfacher Hinsicht irreal", sagte von Dohnanyi unter Verweis auf die Wirtschaftspolitik und das Thema Innere Sicherheit. Der SPD-Politiker warf die Frage auf, wie die Linke als Regierungspartei in einer Krise agiere.

"Ich möchte nicht, dass dann Frau Wagenknecht den Kurs meines Kanzlers beeinflussen kann", sagte von Dohnanyi. Es gehe dabei nicht nur um das Programm der Linken, sondern auch um deren "Mentalität und Denkweise insgesamt". Von Dohnanyi bescheinigte Schulz, für den Posten des Kanzlers geeignet zu sein. "Viele Menschen behaupteten einst, Frau Merkel könne es nicht. Sogar mein Freund Gerhard Schröder meinte das. Heute personifiziert sie Verlässlichkeit und Erfahrung", sagte er.

In diesem Sinne traue er "auch Schulz das Amt des Kanzlers zu: Aber doch nicht in einer Koalition mit der Linken." Schulz wisse, dass man mit der Linken die Wirtschaftsnation Deutschland nicht regieren könne. "In den kommenden Jahren wird sich die Digitalisierung beschleunigen. Es bleibt kein Stein auf dem anderen. In solchen Zeiten sind nicht ideologische Positionen gefragt, sondern Pragmatismus."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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