Rösler (FDP) hält Rückzug Westerwelles vom Parteivorsitz für möglich
Archivmeldung vom 30.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hält einen Rückzug von Außenminister Westerwelle vom Amt des Parteivorsitzenden für möglich. Die FDP-Spitze werde am 11. April "beraten, wie es in haltlich und personell weiter geht", sagte Rösler dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstags-Ausgabe).
Auf die Frage, ob er persönlich eine erneute Kandidatur Westerwelles für den FDP-Vorsitz auf dem Bundesparteitag im Mai begrüßen würde, antwortete Rösler ausweichend: Westerwelle habe "selbst erklärt, dass er am 11. April über die Neuordnung sprechen will. Damit ist ein klarer Zeitplan vorgegeben". Zugleich übte Rösler Kritik am bisherigen Kurs seiner Partei. Die FDP müsse sich "stärker mit Themen befassen, die sich mit dem Alltag, mit dem Erleben, mit den Einschätzungen der Menschen beschäftigen". Dies betreffe etwa sozial- und bildungspolitische Themen sowie den Bürgerrechtsbereich. Viele liberal denkende Wählerinnen und Wähler hätten der FDP in den Landtagswahlen vom Sonntag ihre Stimme verweigert. "Ich denke, dass wir uns inhaltlich breiter aufstellen müssen", sagte Rösler. "Personelle Konsequenzen alleine reichen nicht aus."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger